Terrazza a Mare in Lignano Sabbiadoro, Autor: Giuseppe Milo (bearbeitet)
Terrazza a Mare in Lignano Sabbiadoro, Autor: Giuseppe Milo (bearbeitet)

Lignano entwickelte sich als leerer geographisches Territorium, zwischen dem Staatsgebiet der Republik Venedig und der Festung von Marano, als strategische und Verteidigungsgrenze der Gebietsvorherrschaft der Serenissima. Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert taucht die Halbinsel von Lignano in den detaillierten Zeichnungen der Gutachter des venezianisches Amt zur Überwachung der Lagune auf: eine Reihe von Küstenstreifen mit vom Wind geformten Dünen, ein von Kanälen durchzogenes und belebtes Gradnetz, die vom Sandstrand bedeckte Landzunge, die das Meer, die Winde und der Tagliamento in Tausenden von Jahren geformt haben. Ein dichtes Gehölz mit Schwarzkiefern, Steineichen und Mäusedorn. Eine Art von "Niemandsland", die einer Handvoll von Fischern, Flößern, Kleinbauern, Niederwildjägern und Pferdezüchtern Unterkunft bot


die Sandstrand bedeckte Landzunge Lignano

Die Geschichte von Lignano steht vor allem in seinem Namen, der - mit der Nachsilbe "anum"- das sichere Bestehen einer Siedlung auf der Halbinsel, schon zur Zeit der Römer, bestätigt. Eine Urkunde aus dem 15. Jahrhundert spricht von einem "Gestade, das sich Lignano nennt", das bedeutet, dass es im Besitz eines gewissen Luninus war. Eine Anlagestelle am Meer, die mit der dahinterliegenden Lagune münden, verbunden war. Die Volkskunde erinnert an die Härte und Rauheit des Gebiets, demnach der Name Lignano von Lupignanum ableitet wird: ein von Wölfen verheertes Gebiet, oder der Ortsname Pineda: Hölzerwald. 1420 gelangte auch Lignano unter die Herrschaft der Republik Venedig, die verschiedene Adelsfamilien damit belohnte.


Die Lagune von Marano

Der Hafen von Lignano bildete die Zufahrt zum Meer für Marano, das einstweilen als Festung ausgerüstet worden war, und somit den Schlüssel zur Domäne Venedigs über die Adria darstellte. Zur Zeit Napoleons wurde eine zweite kleine Festung zum Schutz des Kontinentalblokades errichtet, die 1812 gegen England proklamiert worden war. In der Zwischenzeit hatte sich um die Kontrollstation des "Hafens von Lignano" eine kleine Siedlung gebildet: 1813 waren es 70 Bewohner, zu denen auch die Zollwache und ein Gesundheitsbeamter zählten. NaturLignano liegt auf einer durch die Mündung des Tagliamento-Flusses und die Einwirkung antiker adriatischer Stiemungen modellierten Halbinsel, zwischen der Lagune von Marano und dem Meer, im nördlichsten Bogen des Venezianischen Golfs. Acht Kilometer feinster Sandstrand liegen zwischen dem Meer und den üppigen Pinienhainen, die einen Teil der Halbinsel bedecken. Die reiche Vegetation Lignano ist durch bodenständige Arten gekennzeichnet: Reihen von Steineichen an der Strandpromenade, Schwarzkiefern, Pinien, Strandpinien, Linden, sibirische Ulmen, Weißbirken, Platanen und Rosskastanien.


Naturschutzgebiet Valle Canal Novo

Die Lagune von Marano, die den wesentlichen Teil der Halbinsel streift, stellt ein landschaftlich einmalig schönes Gebiet und ein seltenes Ökosystem von großem naturwissenschaftlichen und umweltbezogenem Wert dar, aber nicht nur aufgrund ihrer auch an seltenen Tierarten reichen Fauna und der hartnäckigen Sumpfvegetation, sondern auch aufgrund der Eigenartigkeit der zeitweiligen Siedlungen der Fischer, der malerischen Fischerhütten (Casoni) aus Schilf, in denen man heute noch die Spuren der alten Kultur der Lagune erkennen kann, als Zeugin von Lebensarten deren Ursprünge und Modelle sich in der Zeit verlieren.


Die Thermenanlage

Die Lagune erschließt in ihrem durch Inseln und Untiefen gegliederten Bogen, die Spuren uralter Geschichte, die noch im venezianischen Dorf Marano sichtbar sind, einem typischen Fischerdorf, das noch bis Ende des 19. Jahrhunderts innerhalb seiner Festungsmauern eingeschlossen war. In die durch ein festes Wassernetz durchquerte Lagune münden einige Quellflüsse, die besonders wasserreich und teilweise bis in die Ebene Süd-Friauls befahrbar sind.


Der Punta Verde Zoo am Tagliamento

Besonders eindrucksvoll sind die Landschaft und die Umwelt am Stella, einem Fluss in dessen Gebiet gerade ein Regionalpark errichtet wird. Sein Mündungsgebiet steht unter Naturschutz als Schonungsoase für Zug- und Standvögel. Sie ist auch mit Birdwatching-Stellen versehen. Touren
Besuch des Regionales Naturschutzgebiet Valle Canal Novo (in Marano Lagunare). Über Land erreichbar. Es verfügt über Vogelbeobachtungsposten. Individuelle Besichtigungen und Führungen das ganze Jahr durch. - Mini Kreuzfahrten (seit 1969) durch das weite Kanalnetz des Regionalen Naturschutzgebiet Foci dello Stella (Mündung des Stella Flusses). Nur über Wasser erreichbar, mit einer Oberfläche von über 1300 Hektar, zeichnet es sich für eine außerordentliche Vielfalt an Vogelarten aus, die dieses Sumpfgebiet in den verschiedenen Jahreszeiten bewohnen. Hier befinden sich die traditionellen Fischerhütten (Casoni dei Pescatori).


Das in Pineta gelegene Aquasplash

Terme
Die Thermenanlage gehört zu den Qualifiziertesten Strukturen Lignanos. Die befindet sich im Ortsteil Riviera und wurde 1963 eröffnet. Es handelt sich um ein elegantes Gebäude mit Dachterrasse für Sand- und Sonnenbäder, das unter anderem über verschiedene seetherapeutische Einrichtungen verfügt. Der Punta Verde Zoo am Tagliamento, zeichnet sich durch seine üppige Vegetation und seine zahlreichen Wasserläufe und Seen aus . Mit seinen zwölf Hektar Fläche dürfte er zu den best ausgestatteten Zooanlagen Italiens gehören. Einheimische Pflanzen als auch solche aus subtropischen Gefilden sowie aus gemäßigten bis kühlen Klimazonen sind hier zu finden. Die etwa 1200 Tiere, die 200 verschiedenen Arten angehören, leben in großen, artgerechten Behausungen und Freigehegen, die aus natürlichen Baumaterialien wie Holz und Stein gefertigt sind. Die artgerechte Unterbringung und Betreuung der Tiere hat dazu geführt, dass sie sich hier stärker weitervermehren als in anderen Tiergärten. Naturpark hemingway 1953 hatte man dem amerikanischen Schriftsteller Hemingway ein herrliches Fleckchen Erde überlassen, damit er sich dort ein Sommerhaus baute. Hemingway nahm das Angebot an, doch kehrte er nie wieder nach Lignano zurück. Aber eigentlich schon, indem er dem 1984 eröffneten Stadtpark seinen gab wurde der frühere Campingplatz bekannt. Die vier Hektar Grünfläche sind mit über 4000 Hochgewachsenen Bäumen bepflanzt, zwischen ihnen sind üppige einheimische Sträucher und Gehölze. Im Park gibt es außerdem einen Trimmpfad und einen Kinderspielplatz. Für Veranstaltungen steht eine kleine überdachte Freilichtbühne zur Verfügung.
Acquasplash: besondere Erwähnung verdient außerdem das in Pineta gelegene Aquasplash. Dieser 1985 als Ergänzung zum Strand entstandene Wasserfreizeitpark erstreckt sich auf 40000 qm zur Lagunenseite hin und bietet alle nur erdenklichen Spiele und Freizeitvergnügen im und am Wasser. Zu diesem feuchtfröhlichen Mini-Disneyland gehören ein großer See, ein Wellenschwimmbad, Rutschbahnen unterschiedlicher Längen und Neigungen, Orte zum Entspannen, Kinderspielplätze und Aussichtsterrassen. Alpe Adria arena Die 1987 eröffnete vom Architektenbüro- Nizzoli aus Mailand entworfene Alpen-Adria Arena gilt als Kunstwerk. Sie liegt eingebettet in ein großes Gartenlabyrinth; dem Aussehen nach archäologischer Überrest eines antiken Theaters mit Grünbewachsenen Sitzreihen. Besonders auffällig ist die bauliche Strukturierung des Labyrinths, wo spielerisch mit den verschiedenen Formen umgegangen wird: es beginnt mit einem Ziqqurat, dem astronomischen Turm der antiken mesopotamischen Kulturen, gefolgt von einem klassizistischen Irrgarten, um dann überzugehen zu einer Szenerie mit perspektivisch anmuten Kulissen. Erzeugt wird der Effekt durch hie und da unterbrochene Heckenzäune, zwischen die man verwirrende, menschenähnliche Profile gesetzt hat. Dann schließlich das klassische Labyrinth, wie auf Kreta, in dessen Mitte sich natürlich der Minotaurus befindet.

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